Diskussionsnachricht 000000
11.11.2020, 16:47 Uhr
bruder
registriertes Mitglied
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Hi!
Ich bin Anfänger und habe mir meinen ersten Streichriemen gekauft, den einzigen, den sie im örtlichen Messerfachgeschäft hatten, nämlich einen Burgvogel-Solingen-Doppelriemen, 4,5 cm breit, 41 cm lang (nutzbar 33 cm), auf dem Leder steht "FEINSTES KERN-JUCHTEN Germany". Auf der einen Seite sind Leder und Hanf zusammen vernäht, auf der anderen separat (aber am Metallbügel dennoch verbunden).
Hier ein paar Bilder davon:
gesamt
Oberseite links
Unterseite links
Unterseite rechts
zusammen vernäht
separat vernäht
Wahrscheinlich ist das kein schlechter Riemen, er hat auch 52 € gekostet. Leider habe ich mich erst nach dem Kauf wirklich eingelesen und bin auf dieses Forum (auch den "Ledern"-Thread, in dem viele gute Hinweise und Erklärungen stehen) gestoßen, und nun bin nun aus mehreren Gründen verunsichert:
Der Riemen war ja recht teuer und ich habe vielerorts gelesen, man sollte als Anfänger lieber einen günstigen nehmen, da man den ersten vermutlich verschneiden wird.
Baristo meinte, er benutzt so eine Leinen-/Hanfseite nicht. Ich habe es auch so verstanden, dass diese Seite (plus Schleifpaste) eher nur dann zum Einsatz kommt, wenn das normale Ledern irgendwann nicht mehr ausreicht, man das Schleifen aber noch etwas hinauszögern will. Darum hätte es vermutlich für mich als Anfänger ohnehin einer ohne Leinen-/Hanfseite getan. Und dann vielleicht irgendwann ein separater Leinen-/Hanf-Riemen, wenn man ihn möchte, oder man kauft sich irgendwann einen neuen Lederriemen und benutzt den alten als Schleifriemen. Stört es beim Ledern vielleicht sogar, nicht nur den Lederriemen in der Hand zu haben?
Außerdem habe ich gelesen, dass ich das Leder anfangs von der Rückseite mit Kamelienöl (schon besorgt) behandeln kann. Nun mache ich mir etwas Gedanken, ob das Hanf dabei nicht stört oder dem Leder mit der Zeit das Öl wegsaugt, es liegt schließlich ständig auf.
Zur Breite eines Streichriemens wird ja vieles gesagt, z. B. dass es für Anfänger sinnvoller ist, einen breiten zu nehmen, um gerade abziehen zu können und dadurch eine Fehlerquelle auszuschließen, aber auch dass ein schmaler sich nicht so wölbt und man besser gleich zu Beginn die Kreuztechnik lernt ... Vermutlich ist es (bis auf die Tatsache, dass bestimmte Abzieharten auf einem breiten Riemen nicht machbar sind) eher eine Frage des Geschmacks.
Nachdem ich vieles zu dem Thema gelesen habe, hätte ich vermutlich eher zu einem dieser Streichriemen gegriffen:
Herold 152Ri
Herold 155Ri
Könnt ihr mir eure Meinung zu meinen Bedenken sagen? Ich bin einfach verunsichert, ob ich den gekauften behalten oder zurückgeben sollte ... Diese Nachricht wurde am 11.11.2020 um 16:47 Uhr von bruder editiert. |