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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Messer schärfen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2- [ 3 ] [ 4 ]
Diskussionsnachricht 000025
09.10.2006, 12:03 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Xaverin,
dass was Dir der "Fachmann" von Manufactum erzählt hat, ist absoluter Quatsch!
Hier noch mal ein paar Korngrößenvergleiche (japanisch- µ)

j 1000 - 16 µ
j 3000 - 5 µ
j 4000 - 3 µ
j 6000 - 2 µ
j 8000 - 1.2µ

Natursteine stellen ein Gemisch aus verschieden Korngrößen dar. Dazu kommt noch die Form der Schleifkörner. Die Thüringer, und dazu zählt auch der Manufactum, das hab ich aus sicherster Quelle, haben "Körner", die man eigentlich nicht als Körner bezeichnen kann, es sind extrem dünnen Plättchen, die sich fast alle im Bereich um 0,3 µ ! bewegen, das ist schon was!!! Die flächige Ausdehnung der Körner (Plättchen) liegt zwischen 3 und 0,8 µ, also zwischen 6000 - 8000 und darüber, das ist auch schon was!
Und das ist jetzt ganz wichtig! Diese Abmessungen gelten für einen sog. echten, feinen, graugrünen Thüringen UND mit mit einer kaum sichtbaren Verschiebung hin nach "etwas größer" AUCH FÜR DEN MANUFACTUM!
Was zeichnet also einen Thüringer aus? Offenbar die extrem flache Formgebung der schleifenden (Plättchen), die im Schärfvorgang immer wieder frisch aus dem Stein gelöst werden, ihre relative Weichheit und ihre geringe Flächengröße.
Zur Steingröße noch was. Auch auf einem kleinen Stein kommt man zurecht. Wer das nicht hinbekommt, sollte auch auf einem großen vorsichtig sein ;-)

@ Kees,
schön, Dich mal wieder zu lesen und ganz erfreulich, dass Du jetzt gute Ergebnisse hast. Unsere Mailerei hat doch was Positives gehabt.
Du siehst (liest), es wird jetzt wirklich langsam Zeit, den dicken Thüringervergleich einzustellen. Ich bin aber in meiner vielen freien Zeit unendlich faul geworden

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000026
09.10.2006, 12:45 Uhr
Le Barbier
registriertes Mitglied


In diesem Forum liest man immer wieder von den japanischen Kunststeinen, den belgischen Brocken und den Thüringern.
In amerikanischen Foren wird ab und an auch ein österreichischer Hersteller des letzten oder sogar vorletzten Jahrhunderts genannt, Franz (manchmal Frans) Swaty, dessen Steine sehr gelobt werden. Swaty produzierte seine Steine offenbar eigens für die Schärfung von Rasiermessern; es handelte sich um künstliche Steine, in deren eine Seite er seinen Namen einprägte.

Interessanterweise wurden sie in unserem Forum noch nie erwähnt!
Weiß jemand mehr über Swatys Steine, verwendet sie jemand, gibt es Vergleiche zu den anderen, hier üblichen Steinen?
Mich interessiert einfach, ob noch Schärfsteine aus der Zeit verwendet werden, in der die Messerrasur ohne Alternative war.
O. k., das ist sie eigentlich bis heute...

Viele Grüße.
 
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Diskussionsnachricht 000027
09.10.2006, 13:20 Uhr
Kees
registriertes Mitglied


Soweit ich es weiss sind Swatys sogenannte "barber hones" oder "razor hones", das heisst Barbiersteine oder Rasiermessersteine. Swatys sind nur antiquarisch zu bekommen. Die letzte Zeit habe ich mehrere gesehen auf ebay.com. Mitglieder von straightrazorplace.com haben gute Ergebnisse mit Swatys. Diese barber hones sind synthetische Steine, soweit ich weiss ist die Korngroesse nicht bekannt. Aber nochmals: die Korngroesse ist nicht wichtig, aber die Ergebnisse sind!

@ Bartisto:

Ich warte noch immer gespannt auf Deinem Thueringervergleich!
Tony Miller, Hersteller Streichriemen will in der Zukunft auch Thueringer in Amerika verkaufen. Ich glaube dass er MST Steine will verteilen.

Diese Nachricht wurde am 09.10.2006 um 13:23 Uhr von Kees editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000028
09.10.2006, 13:32 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Le Barbier,
unter Google tauchte ein Slovenischer Schleifmittelhersteller auf

SWATY d. d. (1) (2) (3) (5)
Tovarna umetnih brusov
Postfach 1 11
SL-2000 Maribor
Slovenia
Tel.: +386 (0) 2 33 13-361
Fax.: +386 (0) 2 33 25-305, 3315-193
www.swaty.si
info@swaty.si

Dann gab´s noch einen Regimentskommandanten Franz Swaty im Österreichischen Husarenregiment Nr.4 (Stand 1893, gegr. 1733)
Ich glaube, der hat sich mehr um einen Schärfstein für seinen Säbel gekümmert ;-)

Mein ältester Stein ist ein amerikanischer Ölstein datiert auf 1909 mit sehr feiner polierender Schärfung.

Wer die ultimative Schärfe sucht, sein Messer evtl. von der Überschärfe wieder zurückholen muss, der sollte in diesen thread reinschauen ;-))

forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=4888

Gruß, Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 09.10.2006 um 13:34 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000029
09.10.2006, 13:43 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


Hallo Le Barbier,

ich habe so einen Swaty, aber komme mit ihm irgendwie nicht ganz zurecht. Er greift einfach nicht. Auf der Gebrauchsanweisung steht, mann solle etwas Seifenschaum aufbringen. Aber er greift nicht. Anreiben habe ich auch schon probiert. Aber ich gebe nicht auf. Er ist für meinen Geschmach sehr klein.

--
-----------------------------------------
Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier

Diese Nachricht wurde am 09.10.2006 um 13:43 Uhr von Klaus Peter editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000030
09.10.2006, 13:43 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Kees schrieb:

Zitat:
... will in der Zukunft auch Thueringer in Amerika verkaufen. Ich glaube dass er MST Steine will verteilen.

Ja Kees, ich geb´mir bald den Tritt. Die einschlägigen Bilder hast Du ja.

Gruß, Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000031
10.10.2006, 12:50 Uhr
Le Barbier
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
@ Le Barbier,
unter Google tauchte ein Slovenischer Schleifmittelhersteller auf

Nee, den meine ich nicht!

Zitat:
Dann gab´s noch einen Regimentskommandanten Franz Swaty im Österreichischen Husarenregiment Nr.4 (Stand 1893, gegr. 1733)
Ich glaube, der hat sich mehr um einen Schärfstein für seinen Säbel gekümmert ;-)

Ich schmeiß mich weg, was Du so alles herausfindest... Gott sei Dank gibt es tatsächlich alte Schleifsteine, die mit Franz Swaty, Österreich, geprägt sind, sonst wär ich jetzt ziemlich rot geworden!

Zitat:
Wer die ultimative Schärfe sucht, sein Messer evtl. von der Überschärfe wieder zurückholen muss, der sollte in diesen thread reinschauen ;-))
forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=4888

Das habe ich getan und meine Messer gestern Abend mit Kieselerde behandelt.
Das Ergebnis gibt mir Anlass, einen Toast auf Euch, Bartisto und Senser, auszubringen!

Ich wollte nicht mit Öl hantieren (Methode Bartisto), besitze aber auch keinen geeigneten Holzblock (Methode Senser) bzw. nicht die Bereitschaft, für ein Einstiegsexperiment einen zu beschaffen, habe also einen eigenen Weg gesucht und gefunden.

Statt Holz nahm ich einfach ein Stück Schreibmaschinenpapier, das ich mit etwas Kieselerde einrieb und auf einer Glasplatte befestigte. Ich war mal so frei, Papier als standardisierte Holzoberfläche zu interpretieren.
Darauf zog ich mein Lieblingsrasiermesser 25mal ab, ein leichter Grauschleier entstand, dann kam es für 10 Züge auf den unbehandelten Lederriemen.
Das Messer ging deutlich glatter über den Riemen als vorher, und den Haartest bestand es bestens. Allerdings hatte es ihn vorher auch bestanden, es war also noch lange nicht reif für einen Nachschliff.

Heute Morgen erfolgte dann die Rasur. Sie geriet noch sanfter als vor der Behandlung, ich bin nun noch ein wenig zufriedener mit meinem Messer als sowieso schon!

Vielleicht werde ich demnächst einen Holzblock besorgen und geeignet behandeln.
Am liebsten würde ich damit ja zukünftig ganz auf den grün pastierten Hängeriemen verzichten, um die Schneide nicht balliger zu machen als sinnvoll, und weil die Kieselerde garantiert gesundheitlich unbedenklich ist. Das grüne Chromoxid ist mir nicht mehr ganz geheuer.

Ach ja. Weil es soviel Spaß machte, musste auch mein Lieblingstaschenmesser übers Papier und auch ein Windmühlenmesserchen. Beide haben ganz schön an Schärfe zulegen können.

Die nach dem Einreiben des Papiers übrig gebliebenen Kieselerde, von einem halben Teelöffel blieb ziemlich genau ein halber Teelöffel übrig, habe ich noch die Hanfseiten zweier Streichriemen behandelt.
Aber die werde ich wahrscheinlich nicht mehr für Rasiermesser nehmen, sind sie doch ziemlich weich.

Und so nähere ich mich der guten alten Tradition der japanischen Schwertpolierer, niemals Schleifmittel auf weichen Untergründen zu verwenden...

Viele Grüße!

Diese Nachricht wurde am 10.10.2006 um 12:55 Uhr von Le Barbier editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000032
10.10.2006, 20:24 Uhr
~Senser
Gast


Hi Le Barbier
Klasse Idee! Ist ja auch naheliegend. Nur, drauf kommen muß mer halt! Wenn ein Rasiermesser, mit dem man den Papiertest gemacht hat, danach stumpf ist, dann muß es ja auch zum Schärfen zu benutzen sein.
Jetzt müssen wir nur noch die verschiedenen Papiersorten ausprobieren. ;-)
Im Ernst: Ich würde z.B. für die Kieselerde ein Packpapier mit der rauhen Seite nach oben nehmen. Dann beispielsweise ein Kopierpapier mit
SEPIA und zum guten Schluß ein gutes Papier pur.
Aber nicht weitererzählen, die sperren uns sonst noch weg.
 
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Diskussionsnachricht 000033
10.10.2006, 20:49 Uhr
xaverin
registriertes Mitglied


Büttenpapier für den Anfang zwecks der doch etwas rauheren Oberfläche - obwohl relativ weich ist es meist ja schon... naja Probieren geht über Studieren *g*.

Ciao Xavi
 
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Diskussionsnachricht 000034
12.10.2006, 10:01 Uhr
Lucas
registriertes Mitglied


Hallo liebe Nassrasurgemeinde,

mal was anderes, aber tortzdem noch zum Thema.
Wenn man sich ein Rasiermesser kauft, muss ja mindesten (wenn man vorher noch nie eins gehabt hat) folgende Anschaffungen machen:
Lederriemen, Schleifstein 1000/6000/8000
Meiner Meinung nach eine Inverstition von rund...ahh,,ca. 100Euro...mindestens...das Messer nicht mitgerechnet.
Wenn man aber erstmal herausfinden will ob so ein Messer etwsa fuer einen ist, wäre es doch sinnvoll, erstmal nur einen Riemen fuer 30 Euro zu kaufen statt gleich noch 80.- in Steine zu investieren.
Besteht nun also die Möglichkeit, sich ein Messer zu kaufen, vermutlich ist es aus der Packung heraus auch nur halb scharf (so Gott will) also muss man es erstmal schleifen. Wenn man aber nun um den teuren Steinkauf herumkommen will, zumindestens für das erstemal, könnte man dann DAS MESSER VON EINEM MESSERGESCHÄFT (EIN PROFESSIONELLES NATÜRLICH) SCHLEIFEN LASSEN? Das wäre natürlich nicht gratis, aber fürs erste (bis man rausgefunden hat ob man mit dem Messerzeug weiter macht) eine günstige Lösung.

Beste Grüsse

Lucas

--
RS: Tabac Original, Speick; AS: Pitralon D, YSL Live Jazz; Pinsel: DM Markt fein Dachs; Rasierer: Merkur Progress (Merkur Klingen); Mach 3
 
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Diskussionsnachricht 000035
12.10.2006, 10:29 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Lucas,
forsch mal richtig im Forum, dieses Thema, wurde bestimmt schon zigfach abgehandelt.
Wenn Dir WIRKLICH an einer Lösung liegt, melde Dich per mail.
Kurze Bemerkung zur Begrifflichkeit,
ein Messer wird in der Fertigung in die entsprechende Form geschliffen,
ist es nicht rasierfähig, wird es geschärft, geschliffen ist es schon.
Aber Du fängst an, und Du bekommst das bald auseinander.
Selbst die sog. Fachleute werfen hier oft beides in einen Topf.

Gruß, Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000036
16.10.2006, 00:33 Uhr
~Senser
Gast


Gedanken über den heiligen Grat
An anderer Stelle wurde kürzlich vom "Überschärfen" eines Messers gesprochen und ich habe eine Weile gebraucht, um rauszukriegen was es damit auf sich hat. Glaub ich jedenfalls. Das hängt meiner Meinung nach mit dem "Grat" zusammen.
Dazu muss man sich erst mal klar machen, was der Grat überhaupt ist.

Bei normalen Werkzeugen und Messern versucht man den Grat zu vermeiden weil er überhaupt keine Standzeit hat, und weil er einem dadurch Schärfe vorgaukelt, die aber nur wenige Sekunden vorhält. Der Grat ist nämlich das Material, was eigentlich gar keine feste Anbindung an die eigentliche Klinge hat.
Ein maximal scharfes Werkzeug hat ja eine mehr oder weniger keilförmige Form, welches an der Schneide eine Stärke von theoretich 0,ganz viel Nullen und irgendwann 1 aufweist. Je größer der Schneidenwinkel desto geringer ist bei richtigem Schleifen die Gratbildung, weil die auf dem Stein aufliegende Fläche genug Stützmaterial hat.
Ein Rasiermesser hat alllerdings einen extrem spitzen Winkel und das bedeutet, daß bevor der besagte Wert 0,0000...1 erreicht ist, die Klinge bereits nachgibt und der Winkel von Schleiffläche zu Schleifgut noch flacher wird. Es kommt dann der Punkt, an dem die Schärfe nicht mehr steigerbar ist. Die Schneide bietet dem Stein keinen Widerstand mehr. Im Querschnitt betrachtet würde die Schneide keilförmig aussehen mit einer geraden, parallelen Verlängerung an der Spitze, eben dem "Grat"
Wenn man jetzt weiterschleift, verlängert man diesen Grat nur noch, ohne aber zusätliche Schärfe zu erreichen, weil das Material ja wie beschrieben, an dieser Stelle nicht mehr dünner wird. Ein zu langer Grat ist aber zu gar nichts zu gebrauchen, weil er viel zu labil ist, sofort abbricht oder sich zumindest sofort umlegt. Das Messer ist überschärft und muß zunächst wieder stumpf geschliffen werden ;-(((
Besonders die extrem hohl geschliffenen Messer wie beispielsweise ein Dovo "Primaklang" sind in dieser Beziehung sehr sensibel, weil die ja sowieso schon aufgrund ihres Schliffs sehr nachgiebige Klingen haben. Ein viertel holes Messer hingegen verträgt da schon einiges mehr. Dann spielt natürlich auch noch die Beschaffenheit und die Härte des Stahls eine Rolle, aber das führt hier vielleicht etwas zu weit, und ausserdem habe ich davon nicht genug Ahnung.

Diese Nachricht wurde am 16.10.2006 um 00:34 Uhr von Senser editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000037
16.10.2006, 17:07 Uhr
zero_cool
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Frage wie ihr beim schleifen überprüft, ob der Grat ausreicht, also wie ihr ihn euch sichtbar macht, wobei der Haartest ja nicht immer klappen muss, obwohl der Grat vorhanden ist.
Ich habe schon von der Idee mit der Lupe gehört (mit Auflicht..., wie bei www.klaus-henkel.de/cut-messer.html beschrieben).
Nehmt ihr da eine normale Lupe oder sogar ein Mikroskop oder ... (wenn ja, welche Vergrößerung etwa)
Mein Problem ist, ich erkenne den Grat einfach nicht, sodass ich beim schärfen nie so richtig weiß, dass es reicht.

Gruß,
Micha

Diese Nachricht wurde am 16.10.2006 um 17:09 Uhr von zero_cool editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000038
16.10.2006, 23:08 Uhr
~Senser
Gast


Hallo zero-cool
Es läuft letztlich auf Fingerspitzengefühl hinaus.
Versuchs mal wie folgt:
Nehmen wir an, du hast ein Messer, welches von Grund auf neu aufgebaut werden muß.
Du beginnst auf dem 1000er Stein und schleifst nur solange, bis die Schneide auf beiden Seiten die Schleifstruktur des Steins aufweist. Mit einer normalen Lupe (12.fach) kann man schon genug erkennen.
Wenn du einen solchen,hast machst du das gleiche mit einem Stein der Körnung 2-4000. Die Struktur kannst du auf der Schneide ebenfalls gut erkennen. Immer nur solange schleifen, bis die Schneide dem jeweiligen Schliff entspricht. Hast du keinen 4000er, gehst du gleich auf den 6000er oder den Thüringer. Sobald du wieder eine homogene Schleifstruktur siehst, bist du steinmäßig fertig. Der Grat entsteht warscheinlich erst beim Pastenriemen, Glascheibe, Holzbrett oder was auch immer du bevorzugst.
Ein kurzer Grat ist scharf genug, weil schärfer geht nicht. Siehe mein Beitrag vorher.
Dann das ganze schön blank ledern und fertig. Wenn du den Grat mit einer Lupe (12-fache Vergrößerung) sehen kannst, dann ist das Messer überschärft und du kannst von vorne beginnen.;-)))
Üben, üben, üben
 
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Diskussionsnachricht 000039
11.09.2007, 10:26 Uhr
Paysbas
registriertes Mitglied


Senser schrieb:

Zitat:
Und natürlich die Holzart!! Ich nehme, in Ermangelung von Balsarholz, "Abachi". Das ist das Holz, welches zum Sauna-Bau verwendet wird.

Hallo Senser,

meinst Du vielleicht Balsaholz, diese extrem leichte Holzart welche in Modelbau viel verwendet wird?

Gruß, Paysbas

--
Herzliche Grüße aus dem Emsland
Paysbas
 
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Diskussionsnachricht 000040
11.09.2007, 15:51 Uhr
DullBlade
registriertes Mitglied


etwas offtopic

Schleift Ihr auch Eure anderen Messer auf den Steinen, die Ihr für die Rasiermesser benutzt?
Ich habe ja jetzt den King und wollte gestern mein Schweizer Messer nachschärfen. Zunächst ist es schwierig einen gleichen Schleifwinkel einzuhalten, da es ja keinen Messerrücken gibt. NAch mehren Züge machte es auf einmal ratsch und ich schnitt quasi ein winziges Stückchen in den Stein. Wahrscheinlich war mein Winkel zu groß, oder der Druck zu stark. Wie dem auch auch sei, das Messer wurde letztlich nicht schärfer, nur ist der Stein jetzt erst einmal leicht versaut und ich muss ihn auf Schleifpapier abrichten.

Wie mach Ihr das mit Euren anderen Messern?

Uwe

--
mittlerweile über 20 auch mehrere noch mehr Chromoxid-Eigenbau; 4 ...
 
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Diskussionsnachricht 000041
11.09.2007, 16:05 Uhr
McTugger
registriertes Mitglied


Das passiert am anfang schon mal bei den recht weichen Japanischen synth. Steinen. Meiner meinung bleibt hier nur öfter abrichten, was aber einen hohen verschleiß mit sich zieht- wenn man öfters Taschenmesser schleift. Oder einen extra Stein nur für die Rasiermesser.
Mir geht es genauso.
Ich hoffe, Du redest eh von einem combi- King mit der 1000 und der 6000 Seite?
fals Du einen durchgängigen feinen Stein hast- wirst Du beim Schweizer Messer nicht viel ausrichten können.

--
Dovo 5/8, Zwilling 8/8, Dovo Prima Klang Tabac, Arko, Olivia,... Douglas
 
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Diskussionsnachricht 000042
11.09.2007, 17:16 Uhr
Otthardt
registriertes Mitglied


Hi DullBlade,

ich benutze meinen Schleifstein NUR für Rasiermesser. Für die anderen Messer habe ich auch andere Steine.

Gruß

Otthardt
 
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Diskussionsnachricht 000043
11.09.2007, 18:51 Uhr
~Senser
Gast


Paysbas schrieb:

Zitat:
meinst Du vielleicht Balsaholz, diese extrem leichte Holzart welche in Modelbau viel verwendet wird?

@ Paysbas
Genau das meine ich. Ich habe inzwischen schon Stoßriemen bekommen (alte), die original einseitig mit Balsaholz belegt sind
Gruß Senser.
 
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Diskussionsnachricht 000044
12.09.2007, 08:41 Uhr
Paysbas
registriertes Mitglied


@ Senser,

danke schön

--
Herzliche Grüße aus dem Emsland
Paysbas
 
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Diskussionsnachricht 000045
12.09.2007, 14:38 Uhr
Silversteel
registriertes Mitglied


@ Dullblade

Bei Messer Roedter gibt es zwei Schleifhilfen für Küchenmesser (9,90 Euro). Einfach über den Messerrücken ziehen. Damit kann ganz leicht immer der gleiche Winkel eingehalten werden. Nutze dazu einen King 1200 und einen King 4000, am Ende ziehe ich die Küchenmesser über eine mit Chromoxid getrichene Holzlatte ab.

Bei einem homogenen Stein ( d.h. kein Kombistein ) kann man die eine Seite für Küchenmesser, die andere Seite für Rasiermesser verwenden. Am besten auf der Stirnseite des Steins mit einem wasserfesten Stift eine Markierung anbringen, damit man die Seiten nicht vertauscht. Ansonsten würde ich nicht die gleiche Steinfläche für Rasiermesser und normale Messer benutzen. Da beim Schleifen von Rasiermessern der Stein perfekt plan sein muß, müsste man ihn nach jedem Küchenmessereinsatz neu abrichten, was die Lebensdauer des Steins arg verkürzen würde. Aus diesem Grund besitze ich keine Kombisteine, um den Einsatz für alle Messerarten zu ermöglichen.
 
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Diskussionsnachricht 000046
13.09.2007, 23:21 Uhr
siganese
registriertes Mitglied


Moin,

ich bin noch Anfänger und übelege, was für Schleifartikel ich mir noch ür mein neues Dovo zulegen kann und lese hier einiges.

Nun möchte ich mal Stimmen hören, was man nach dem letzten Schleifgang auf einem 8000'er machen soll/kann. Ist das so fein, daß man danach getrost auch gleich ledern kann oder muß da unbedingt noch was dazwischen erfolgen? Muß ich mir noch einen grünen Pastenriemen anschaffen? Oder gibt es auch bspw. 12000'er Steine?

Gruß,
siganese

--
“Man KANN SCHON, ... es ist nur ein RIESEN Haufen Arbeit.“
- Bill Murray als Phil Conners in „Und täglich grüßt das Murmeltier"
 
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Diskussionsnachricht 000047
15.09.2007, 08:39 Uhr
scratch
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

was haltet Ihr von dieser Idee:

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich von einem Treffen (in Nürnberg (?)) gehört, das in naher Zukunft statt finden soll ... Da hat doch bestimmt jemand eine Videokamera dabei.

Könnt Ihr bei dieser Gelegenheit nicht einmal eine "Forums-DVD" erstellen, auf der zu sehen ist, wie ein Messer geschliffen wird? Ich denke da an die komplette Aufarbeitung einer "alten Möhre" - von vorne bis hinten, gewissermaßen das andere VP. Klinge reinigen (womit und wie), Rücken abkleben (womit und wie), erster , zweiter, dritter Schleifgang (womit und wie), Pastenriemen (+ wie man den herstellt), abzeihen. Einfach alles ´mal in Bildern.

Ich habe mir schon viele Beiträge über dass Messerschärfen durchgelesen, traue mich aber dennoch nicht daran, weil mir noch zu viele Dinge unklar sind und ich mit meinem Halbwissen die Teile nicht verschlimmbessern möchte. Ein Bild sagt nun mal mehr als Worte. Z. B. ist mir das Abkleben ein völliges Rätsel - wenn man Testfilm nimmt - zerbröselt der nicht auf dem Stein? Welches Equipment-Minimum reicht aus, um ein Messer auf Haartestschärfe zu trimmen?

Da wäre eine Forums-DVD mit einem Komplettdurchgang (natürlich geschitten und nicht in Echtzeit - gähn) doch wirklich hilfreich. Könnte dann ja nach dem Schneeball-System rumgereicht und kopiert werden? Damit könnten auch alle neuen Forumsmitglieder "auf den Stand der Dinge" gebracht werden.

Wie steht´s damit?

VLG und schönes WE - scratch
 
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Diskussionsnachricht 000048
15.09.2007, 09:39 Uhr
Jambo
registriertes Mitglied


scratch schrieb:

Zitat:
Könnt Ihr bei dieser Gelegenheit nicht einmal eine "Forums-DVD" erstellen, auf der zu sehen ist, wie ein Messer geschliffen wird? Ich denke da an die komplette Aufarbeitung einer "alten Möhre" - von vorne bis hinten, gewissermaßen das andere VP. Klinge reinigen (womit und wie), Rücken abkleben (womit und wie), erster , zweiter, dritter Schleifgang (womit und wie), Pastenriemen (+ wie man den herstellt), abzeihen. Einfach alles ´mal in Bildern.

Zitat:
Find ich ne Prima Idee, aber wer wird sich die Arbeit machen?


Ich habe mir schon viele Beiträge über dass Messerschärfen durchgelesen, traue mich aber dennoch nicht daran, weil mir noch zu viele Dinge unklar sind und ich mit meinem Halbwissen die Teile nicht verschlimmbessern möchte. Ein Bild sagt nun mal mehr als Worte. Z. B. ist mir das Abkleben ein völliges Rätsel - wenn man Testfilm nimmt - zerbröselt der nicht auf dem Stein? Welches Equipment-Minimum reicht aus, um ein Messer auf Haartestschärfe zu trimmen?

Zitat:
Genauso gehts mir auch, aber ich hätte evtl mir einfach irgend ein altes Teil auf dem Flohmarkt geschnappt, egal wie es aussieht, hauptsache man könnte an "des Messer's Schneide" üben!

MfG Michael


--
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Diese Nachricht wurde am 15.09.2007 um 09:41 Uhr von Jambo editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000049
15.09.2007, 11:38 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


scratch schrieb:


............................
Ich habe mir schon viele Beiträge über dass Messerschärfen durchgelesen, traue mich aber dennoch nicht daran, weil mir noch zu viele Dinge unklar sind und ich mit meinem Halbwissen die Teile nicht verschlimmbessern möchte. Ein Bild sagt nun mal mehr als Worte.


.........................................
Hallo scratch,

Hier gibt es noch etwas Lesestoff zum Wochenende, falls Du ihn noch nicht kennst.
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=6984

www.klaus-henkel.de/cut-messer.html

www.messer-machen.de/

www.straightrazorplace.com/component/option,com_docman/task,cat_view/gid,19/Itemid,3/


Gruß
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Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 15.09.2007 um 11:39 Uhr von Bartisto editiert.
 
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