Diskussionsnachricht 000005
18.04.2007, 22:54 Uhr
Nive-AH
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Ja, das stimmt: der Begriff "schleifen" läßt einen manchmal in Bezug auf Rasiermesser zusammenzucken (man weiß ja nie, wie und womit der Schleifer schleift, wohlmöglich mit einem Bandschleifer?). Und da wir bei Begrifflichkeiten sind.... "auf den Stein" klingt doch schon mal viel schonender und beruhigender.
Wenn (m)ein Messer auf dem Stein (besser: den Steinen) war, eine durchgängige Schneide aufgebaut wurde, und dann über die Grünelukasacrylfarbenleinenseite ging, ja dann geht der Spaß erst richtig los. Nun beginnt bei mir die zweite Fleißarbeit, und zwar auf dem Juchtenriemen. Meine Erfahrungswerte z.B. für Silberstahl sind 200 oder mehr Züge auf dem Riemen (pro Seite natürlich). Ist nicht jedermanns Sache, habe es auch mal mit weniger probiert, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, daß ich mit mehr Zügen eine hervorragende Schärfe und Rasierfreundlichkeit erzeuge (mein Hals - gegen den Strich - findet das übrigens auch). Das weiß hier natürlich auch jeder, wie er sein Messer nach den Steinen behandelt, um sich wieder anständig rasieren zu können...
Was ich eigentlich sagen wollte: der Schleifer schleift (wie auch immer); die anschließende Arbeit auf dem Riemen macht er wohl nicht, weil er nicht dafür bezahlt wird (ist manchmal auch echt ermüdend - aber doch lohnend).
Viel Spaß an der Arbeit mit dem Riemen und viel Erfolg wünscht
Nive-AH |