Diskussionsnachricht 000016
01.09.2007, 02:02 Uhr
~Senser
Gast
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Jacobvs schrieb:
Zitat: | @Senser
Wie ich verstanden habe war dein Messer eins von diesen:
"Die Rohlinge für dieses Rasiermesser wurden vom Firmengründer Pierre Thiers eigenhändig um 1884 geschmiedet. Es wurde damals nur 450 Stück davon hergestellt."
Wie lange hattest Du denn das Messer bevor dieses Malheur passiert ist?
War da wirklich am Anfang alles in Ordnung?
Wenn es aus laminierten Stahl geschmiedet wurde...
Wie sah die Schneide unter die Lupe aus?
Wenn Mons. Thiers homogenen Stahl benutzt hatt, fällt diese Möglichkeit natürlich aus, aber dann würde ein Fehler beim Hohlschleifen oder Polieren die Sache erklären - die Klinge wurde an manchen Stellen überhitzt und hat teils die Härte verloren.
Sehr interessant...
Alles Gute
Jacobvs
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@ Jakobvs
Das besagte Messer war eines meiner ersten Messer, und das Malheur passierte wenige Monate nach dem Erweb desselben.
Mir sind solche Situationen aus meinem Handwerkerleben aber nicht fremd, und beruflich habe ich leider nicht die Option, durch den Verkauf des Objekts einen Schlußstrich unter die Angelegenheit zu machen. Wenn im Beruf bei irgend einem Projekt in einer frühem Fase etwas schief läuft, dann zieht sich ein Fehler nach dem Anderen durch den Job, und man ist froh, wenn sich der Verlust wenigstens in überschaubaren Grenzen hält. Wir sagen: "Da ist der Wurm drin."
Wie gesagt ich habe alles versucht, und selbstverständlich auch mit der Lupe kontrolliert. Es ist kein laminierter Stahl. So etwas habe ich als
Rasiermesser sowieso noch nicht gesehen. Jedenfalls nicht in der Form, wie ich meine japanischen Werkzeuge und Küchenmesser kenne.
Vermutungsmodus ein:
Ich halte die Sache mit dem historischen Messer für einen Marketing- Trick. Sollten es tatsächlich alte Rohlinge sein, dann frage ich mich, warum sind die denn bis jetzt übrig geblieben? Wenn es tatsächlich nur 450 Stück davon gegeben hat, wie kann es sein, dass mein Messer, welches ich vor drei Jahren erworben habe, die Nr. 28 im Erl eingeschlagen hatte? Der Verkäufer sagte seinerzeit, dass es weltweit nur noch 3 Stück gäbe. Inzwischen scheint der Vorrat von 450 Stück aber wieder aufgefüllt zu sein.
Wie gesagt: Vermutung, Spinnerei usw.
Und ich möchte nochmal betonen, dass ich einige Messer von TI zu den besten zähle, die ich habe. Inzwischen gehe ich aber auch kritisch mit dieser Marke um. Beispielsweise habe ich 2 alte "Spartakus", die hervorragend rasieren, nachdem sie problemlos zu schärfen waren. Kürzlich habe ich in der Bucht ein relativ neues "Spartakus" erworben, ein 4/8", Thiers Issard ist auf dem Erl nur eingeätzt und nicht geprägt.
Auch dieses Messer macht mir Schwierigkeiten. Ich arbeite noch daran, das Problem zu ergründen und möglichst zu beheben. Haben die den Stahl evl. zu stark gehärtet, so dass sich kein Grat bildet, oder man den Moment, wo sich dieser bildet immer verpasst?
Jedenfall shoffe ich, dass dieser Thread noch ausführlich mit sinnvollen Beiträgen bedient wird, denn das Thema TI ist mir ausgesprochen wichtig.
Gruß Senser |