Diskussionsnachricht 000005
15.12.2003, 00:00 Uhr
Valerio
registriertes Mitglied
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kingandy schrieb:
Zitat: | So schnell können die beim Besten willen keine innovative Quattro Konkurrenz entwickeln und auf den Markt bringen.
Das ist heiße Luft sage ich euch. Jeder, der auch nur ein bisschen Ahnung von Entwicklung, Produktion und Einführung komplett neuer Produkte hat, weiß wie lange es dauert sowas vernünftig planen und umsetzen zu können.
Quelle: Mein krankes Hirn
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Die "panische Trotzreaktion" bzw. der unmittelbare Schnellschuß war die reflexartige Einführung des Mach3 Turbo, der ja nur ein gering modifizierter Mach3 ist - aber dieser Schuß war wirklich verdammt schnell.
Gillette führt ohnehin alle fünf bis acht Jahre ein neues Topsystem ein, Anfang der 70er den GII, Ende der 70er den Contour, dann Contour Plus und 1990 schließlich den Sensor, gefolgt vom Sensor Excel. Gillette ruht sich nie aus und ist bei Einführung eines neuen System bereits in der Weiterentwicklung für den Nachfolger. Genauso ist auch bereits der VW Golf 6 im Entwicklungsstadium, denn die Entwickler und Ingenieure werden ja schließlich nicht für drei Jahre in Urlaub geschickt. das ist in allen Unternehmen so, dass die Neuentwicklung parallel zum Verkauf der aktuellen Produkte läuft.
Der Mach3 hatte seine Markteinführung 1998. Im Umkehrschluß heißt das, dass die Gillette-Entwicklungsabteilung seit fünf Jahren an dem Nachfolger tüftelt. Genauso, wie Wilkinson seit 1998 an seiner Antwort auf den Mach3 gefeilt hat: der Quattro.
Ich glaube nicht, dass Gillette grüne Bananen in Form eines unausgereiften Rasierers auf den Markt bringen wird, Gillette ist eine absolut professionelle Company, was Rasierer und Marketing anbelangt. Der Mach3 war nie für die Ewigkeit gedacht, wie kein Produkt für die Ewigkeit konstruiert ist. Es wird irgendwann einen Nachfolger geben. Die einzige "pansiche Trotzreaktion" auf den erfolgreichen Quattro-Launch kann ich neben dem Schnellschuß Turbo in der offensiven Ankündigung erkennen, dass da noch mehr kommt. Normalerweise plaudern Unternehmen nicht so aus dem Nähkästchen der Entwicklungsabteilung, um die aktuell am Markt verkauften Produkte nicht als "alt" zu entwerten. Da der Quattro relativ erfolgreich am Gillette-Nimbus als bisherige "High-Tech Nr. 1" kratzt, sieht Gillette sich offenbar genötigt, offensiv vorab einen Nachfolger des Mach3-Systems zu avisieren, noch bevor er fertig ist. |