Diskussionsnachricht 000002
30.01.2008, 13:22 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied
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Die früheren Rasierklingen waren zwar schon Massenprodukte, aber nicht in dem Maße wie heute und daher wohl nicht so ganz preisgünstig.
Daher lohnte das Nachschärfen.
Zudem gab es zu Kriegszeiten eine Mangelproduktion an Klingen, weil Metalle an anderer Stelle gebraucht wurden.
Altklingen wurde sogar gezielt für die Wiederverwertung als Metall eingesammelt.
Es mag auch eine Rolle gespielt haben, dass Menschen, die den Mangel erleben mussten auch später versucht haben, Dinge nicht einfach wegzuwerfen, sondern den Gebrauch noch irgendwie zu verlängern.
Man hatte zudem auch ein anderes Verständnis von Gebrauchsartikeln und der Wegwerfgedanke war noch nicht so ausgeprägt.
Die heutige Verfügbarkeit und der niedrige Klingenpreis haben die einst in hoher Vielfalt existierenden Nachschärfegeräte völlig verdrängt, die heute Sammelobjekte sind.
Im Gegensatz zum Rasiermesser ist jedoch auch beim klassischen Hobel die Klinge zum Wegwerfprodukt geworden.
Allerdings ist eine Rasierklinge sehr dünn und klein - der Materialverbrauch ist recht gering.
Ich verbrauch z.B. etwa 48 Klingen im Jahr (wöchentlich eine) bei täglicher Rasur.
Vielleicht wiegte ein Klinge ein halbes Gramm (Schätzung), dann wären das 24 g Metall/Jahr oder nicht mal ganz ein halbes Kilo in 20 Jahren. |