Diskussionsnachricht 000052
06.11.2006, 10:28 Uhr
Drei
registriertes Mitglied
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@herzi:
Hier muss man differenzieren. Bei einem durch E-Rasur erzeugten Tee ist die Identifikation des Rohstofflieferanten durchaus möglich. Der Unterschied, ob der ehemalige Träger der Stoppeln Vegetarier oder Fleischesser war ist wahrnehmbar. Manche behaupten sogar, den Beruf oder den Grad an Prominenz erschmecken zu können. Allerdings ist diese Art des Tees nichts für feine Gaumen. Das Aroma wird dominiert von Talg und Hautschuppen. Das Reinigungsintervall des E-Mähers ist entscheidend für den Grad der "Ranzigkeit" des Tees.
Ganz anders der frische Schnitt bei der Nassrasur. Die verwendete RC oder RS ergibt die Kopfnote des Tees. Nicht nur deshalb ist ein Nassrasurhartbarttee dem Instant-E-tee vorzuziehen. Die Stoppeln werden nämlich nicht nur beduftet, sondern auch noch gereinigt und geröstet. Eine Zuordnung zum ehemaligen Träger ist nur noch sehr erfahrenen Bartteeschmeckern vorbehalten.
Ein Beispiel:
Nassrasur-Tee: Hobel, Trumper Coconut, VP, unerheblich ob Früh- oder Spätschnitt.
Nase: ein Hauch von frischen Cocos-Raspeln, kräftige Röststoffe, erdige Dachsaromen, ausgewogene Komposition
E-Rasur-Barttee: Braun Activator 360 (ich hoffe, die Bezeichnung stimmt), Zehnminütige Früh-Mahd
Nase: nicht mehr ganz frischer Talg, Reste von Pommes rotweiß, ein Bier (zuviel), Kopfkissen
Die Frage der Bekömmlichkeit erstreckt sich also eher auf den Vergleich zwischen E- und Nassrasur. Ob RS oder RC ist eigentlich sekundär.
@Alle: einen gutgelaunten Wochenstart! |