Diskussionsnachricht 000017
30.06.2012, 17:25 Uhr
mori
registriertes Mitglied
|
CaptnAhab schrieb:
Zitat: | hallo lieber mori,
riemen gut herzustellen, in der richtigen länge und materialstärke, und auch so, dass der riemen auf lebenszeit nicht baucht, ist nicht so einfach, wie es aussieht.
also du solltest den kritischen kommentatoren nicht gekränkt sein, denn es ist einfach nur die wahrheit.
es ist sehr schwer, als privatmann die qualität von professioneller ware zu übertrumpfen.
zum beispiel: ich habe kürzlich, für 50euro, einen "professionellen" riemen von einem tschechischen sattler angeboten bekommen, über einen mittelsmann in deutschland, und auch gekauft und bezahlt, wobei sich hinterher mindestens 5 gravierende qualitätsmängel herausgestellt hatten. (wen diese sache interessiert, alles per pn, incl. fotos. )
dieser sattler hatte einfach nur auf einen fahrenden zug aufspringen wollen, ohne die jahrezehntelange expertise eines "nur-qualitätsriemen-herstellers" zu besitzen. da sieht man, selbst sogenannte fachleute sind manchmal in diesem speziellen umfeld einfach überfordert. alte rasierprodukte haben eben eine ganze menge tradition und handwerkliches können als hintergrund.
|
Na das ist mir schon bewusst! Natürlich hab ich nicht die Erfahrung eines Sattlers, der schon lange Riemen herstellt. Aber bei den Worten "besser verarbeitet" dachte ich nicht an die Lederqualität per se, sondern eher an Sachen wie: schiefe Nähte, schleißiger Nahtabstand, schlechte Klebestellen, minderwertige Materialien (zb. Kleben mit Uhu oder ähnlicher Graus), schiefer Zuschnitt, Übersehen einer Narbe in der Haut, etc, etc.
Primär hab ich diese riemen auf den Fotos für mich gemacht, der erste ist von der Benutzung her top, dass er nicht den Schönheitspreis gewinnt liegt u.A. an den Fotos, aber auch daran, dass ich noch keine Erfahrung hatte. Jedoch ist die Verarbeitungsqualität gut, da ich mir selber keinen miesen Riemen machen würde. Wäre er nicht gut, wär er sofort in den Müll gegangen ^^
Generell ist es nicht gerade leicht, die Qualität eines Produkts/Handwerks von einem Foto zu bestimmen
(aber, ich bin kein Profi, jedoch geb ich mir, für mich persönlich, die größt mögliche Mühe um etwas zu machen, mit dem ich voll zufrieden bin.)
(und eh, 50€ würd ich für meinen Riemen nicht zahlen... 40 ja auch net... außer ich mach noch ein paar Swarovsky und Blattgold Inlays ;P )
Bushberti schrieb:
Zitat: | Ich wollte Dich auf keinen Fall mit meiner Meinung kränken.Ich sage nur das Du z.B die Kanten richtig glätten könntest(mit einem Falzbein)und eine richtige Aufhängung und Griffstück anbringen.Diese dann vernähen - statt vernieten - da diese die Klinge bei Kontakt definitiv ruinieren würden.
Ansonsten ist es cool das Du deine eigenen Sachen herrstellst.Respekt.
Also alles easy...und bleib dran.
|
Hm, na da hast du sicher recht. Leider hab ich zu dem Zeitpunkt die Aufhängungen nirgends herbekommen.
Ad nähen: in der Regel ist eine Vernietung wesentlich belastbarer als eine Naht, vor allem bei Nähten die Quer über einen Riemen verlaufen, da diese wie eine Perforation und somit eine Soll-Riss-Stelle wirken. Gibts ein gutes Buch von Al Stohlman "The Art of Hand Sewing Leather"
Ad Kanten glätten: glaub nicht ich hätte nicht probiert die Kanten zu Burnishen, aber bei diesem verflixten Leder geht das aus irgendeinem Grund nicht... und dafür gibts auch extra holz-rädchen mit rille, is viel einfacher als das mit dem Falzbein zu machen
Ich dank euch allen aber ganz herzlich für das Feedback!!! Ansonsten würd man ja nie vom Fleck kommen
lg mori Diese Nachricht wurde am 30.06.2012 um 17:32 Uhr von mori editiert. |