Diskussionsnachricht 000038
21.11.2017, 11:19 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied
|
Wenn du zu tiefe Riefen erkennst, sieht dein Grat entsprechend aus.
Wenn man ihn überhaupt so nennen darf, denn eine geschlossene Linie hast du ja dann nicht. Eher rausstehende Spitzen.
Das Ganze bietet dem Haar entsprechend wenig entgegen, wodurch dir dieser "Grat" im Laufe der Rasur schnell weg bröselt und eine Säge übrig bleibt. Das kann von ein paar sehr kratzigen Rasuren mit kleinen Hautverletzungen. einharken in die Haut mit Cut, bis zum Abstumpfen so weiter gehen. Danke an Gerhard, der mir das vor über einem halben Jahrzehnt mal begreiflich gemacht hat.
Was man dann braucht, ist ein Folge Stein, der solche Riefen noch raus bekommt UND noch poliert..ähm...
Du müsstest mal suchen..in einem englisch sprachigen Forum gab es zu dem Stein Diskussionen und auch einen Kniff für ein Finish.
Wieso Wacker überhaupt Keilmesser anbietet, verstehe ich nicht ganz.
Wahrscheinlich auf Grund von Kundenanfragen.
Ich bin seit Jahren Wacker Fan. Ich käme allerdings nie auf die Idee, mir ein Wedge oder schlimmer, Keilmesser bei Wacker zu bestellen. Da kann ich mir lieber ein derbes altes Wedge aus oder um Sheffield in der Bucht besorgen, es restaurieren und mir nen Wolf schärfen oder ein Koraat besorgen. Der macht u.A. wirklich tolle, kunstvolle Beile. So Messer rasiere ich auch sehr gerne. Aber es ist grundlegend eine andere Rasur. Wesentlich direkter
Was die Wacker Messer M.M.n. ausmacht, ist die Kunst, den Stahl so dünn und perfekt hohl zu schleifen, ohne das der Stahl zu heiß wird und leidet. Dafür braucht man viel Können und Erfahrung und die richtigen Gerätschaften. Nach alter Väter Sitte und Solinger Tradition.
Ich verstehe aber, daß es Leute gib, die mit extrem hohlen Messern nicht klar kommen, ob des Bartes wegen oder der Handhabung..erst Recht, wird viel Wedge rasiert..
Aber auch mit diesen Messern, oder wie ich meine erst Recht,
ist es locker möglich, sich gründlich zu rasieren. Und da sich die Klinge der Haut etwas anpasst, da sie flexibel ist, kann sie nicht nur verzeihender sein, nein, sie kann sich der Haut regelrecht anschmiegen und so für sehr sanfte, gründliche UND REIZFREIE Rasuren sorgen.
Die hohlgeschliffenen Messer sind ja nicht ohne Grund aus den Wedges dieser Welt hervor gegangen.
Wenn ich der Allgemeinheit mal einen Tip von mir geben dürfte, mit dem Hinweis, nicht Grosskotzig wirken zu wollen..
ich würde mal die Diamantpaste und Co weg lassen, mit z.B. einem Thüringer als sanften Finisher abschließen, so daß du passend ganz leichten Andruck beim rasieren brauchst und dann so ein Vollhohles auch sein ganzes Potential entfalten kann.
Ich habe hier ein Old Sheffield vor mir liegen.
Das habe ich vor paar Tagen erst rasiert.
Ich verschon euch mit Gedichten darüber..aber das war eine fast perfekte Rasur mit einem perfekten Messer. Kam von meinem Schärfschüler..Gutplus.
Sein Finisher ist allerdings nix.
Da mach ich jetzt das Gleiche, wie oben beschrieben..noch paar wenige Schübe auf einem Naturstein, schau mir u.a. das Kratzerbild an, ob das so hinhaut und freu mich schon auf Beides..schärfen und die anschließende Rasur
Eine geile Konstruktion haben diese OS Messer..ohne direkten Stabi und dann dieser untere Teil zur Barbers Notch rüber..rasiert so angenehm, wie ein superflexibles Goldmedallien Ator, nur mit etwas mehr Rückhalt im Zusammenspiel und dadurch adhoc gründlicher, ohne viel an der Technik feilen zu müssen. Sehr genial. Diese Nachricht wurde am 21.11.2017 um 13:52 Uhr von Grognar editiert. |