Diskussionsnachricht 000000
10.10.2006, 08:58 Uhr
Voider
registriertes Mitglied
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Huhu zusammen...
gestern habe ich das erste Mal die Rasierseife von Haslinger ausprobiert.
Eingepasst in einen edlen und voluminösen Holztiegel, in dem man problemlos Schaum für eine Fussballmannschaft aufschäumen könnte, verströmte die Haslinger Sandelholz sogleich einen angenhemen, nicht aufdringlichen Geruch, der sich später bei Kontakt mit Wasser natürlich nochmals deutlich verstärkte.
Nach angemessener Vorbereitung meines Gesichts mit warmem Wasser und entsprechender Reinigung näherte ich mich dem Moment der Offenbarung...
Den feinen Dachshaar-Pinsel in warmem Wasser schön nass gemacht und dann langsame, wohldosierte, kreisende Bewegungen entgegen dem Uhrzeigersinn im Holztiegel durchgeführt...
Anfangs bildete sich Schaum mit größeren Bläschen die dann nach kurzer Zeit immer kleiner wurden, bis sich nur noch ein reichhaltiger, angenehm duftender und sahneartiger Schaum am Pinsel und im Tiegel befand.
Ich nich lange gezögert und rauf auf die Backen :-)
Fühlte sich angenehm an, schön warm, sahneartige Konsistenz, bedeckte die bestrichenen Partien sofort und lückenlos mit Schaum und nach kurzer Zeit hätte sich der Weihnachtsmann vor Neid sicherlich die Haare gerauft, so dicht und voluminös eingeschäumt stand ich vor dem Spiegel...
Danach die handelsübliche Raucherpausen-Rasierseifen-Einwirkzeit auf dem Balkon bedacht und nach exakt 4,5 Minuten wieder zurück zum Spiegel.
Die Haslinger hatte nichts an Volumen verloren und was danach folgte war schlichtweg sensationell:
Mit beängstigender Geschmeidigkeit ist mein Dovo 5/8 über die Haut geglitten und übte sich darin in einer furiosen Vehemenz, die nur durch Ihre sanfte Schnittleistung übertroffen wurde.
Rein vom Rasieren her war die Haslinger eine der allerbesten, die ich bislang probieren durfte.
Ich hatte das Gefühl, trotz reichhaltigem Schaum dennoch ein besseres Gefühl für die darunter liegenden Konturen zu haben.
Der Schaum auf der Klinge hat sich problemlos unter warmem Wasser von der Klinge gelöst. Besser als bei fast allen anderen Seifen die ich probiert habe (Golddachs, Tabac, Palmolive, Taylor of Old Bond Street).
Und hier kommen wir zum springenden Punkt... oder auch dem hüpfenden Komma...
Anhand der Rasanz, mit der sich der Schaum von der Klinge hat waschen lassen, hatte ich das Gefühl, dass sie Seife nicht so fettig sein könnte. Dies ist nur eine Vermutung, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen.
Als ich jedoch nach vollbrachter Tat mein Gesicht abgewaschen habe, habe ich festgestellt, dass ich auch einige "belastete" Stellen hatte (was ich sonst eigentlich so gut wie nie habe) und entsprechend heiss ging es dann beim auftragen der Tabac ASL her :-)
Auch danach fühlte sich die Haut trockener als sonst an.
Jedoch nicht unangenehm.
Bei der Golddachs und Taylor hatte ich jedoch das Gefühl, dass die Rasur insgesamt sanfter und die Haut nicht so belastet war (rein subjektiv).
Ich werde beim nächsten Mal auf jeden fall die Einwirkzeit wesentlich kürzer halten und dann nochmal probieren.
Beim rasieren gibt es ja so viele Faktoren dass man schon fast von Tagesform sprechen kann.
Alles in allem kann ich die preisgünstige Haslinger dennoch jedem zum ausprobieren empfehlen.
Die Rasurleistung war bislang einzigartig für mich.
Voider
-- Wacker, Dovo 34c, 37c, Futur, Vision, E. Jagger Feather, Personna, Derby Shavemac, Mühle, Erbe Taylor, Trumper Diese Nachricht wurde am 10.10.2006 um 09:03 Uhr von Voider editiert. |